Positionspapier zur Boden- und Wohnungspolitik veröffentlicht

Gemeinsam haben das Netzwerk Immovielien, das Forum Gemeinschaftliches Wohnen und der wohnbund anlässlich der anstehenden Bundestagswahl das Positionspapier "GemeinGut Stadt - Gemeinsame Positionen zur Boden- und Wohnungspolitik" veröffentlicht. Gefordert wird darin, dass sich der Umgang mit Boden und Wohnraum am Wohl der Allgemeinheit und der Sozialpflichtigkeit des Eigentums orientiert.

Als Netzwerk Frankfurt sind wir Mitglied im wohnbund e.V., beim Netzwerk Immovielien und dem Forum gemeinschaftliches Wohnen und schließen uns den Forderungen im Positionspapier an.

Positionspapier zum Download

 

Neuer Gesetzesentwurf gegen spekulativen Leerstand

Das Programm unserer letztjährigen Infobörse drehte sich um das Thema „Bestandsgebäude gemeinsam nutzen" – in diesem Zusammenhang wurde erneut betont, dass leerstehender Wohnraum in Städten wie Frankfurt ein großes Problem darstelle, das verhindert werden müsse.

Nun stellte Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori am 24.1.2025 einen neuen Gesetzesentwurf vor, der Kommunen, wie Frankfurt, eine Rechtsgrundlage gäbe, um effektiv gegen spekulativen Leerstand vorzugehen. Durch den Erlass einer Leerstandssatzung könnten Kommunen so Bestandswohnraum besser schützen und damit der Wohnraumknappheit entgegenwirken.

„Der Leerstand von Immobilien soll auf maximal sechs Monate begrenzt und nur in berechtigten Fällen wie bei umfassenden Sanierungen oder sonstigen schutzwürdigen Interessen für längere Zeit ermöglicht werden. Verstöße gegen das Leerstandsverbot sollen als Ordnungswidrigkeit verfolgt und geahndet werden."

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Ausschreibung zum Kreuzerhohl in Niederursel gestartet

Seit fast zwei Jahren sind das St. Katharinen- und Weißfrauenstift, die Stadt Frankfurt und das Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen in einem kooperativen Prozess – das Ergebnis ist die nun veröffentlichte Ausschreibung für ein gemeinschaftliches Mietwohnprojekt. Die ausgeschriebene Liegenschaft befindet sich in direkter Nachbarschaft zur bestehenden Seniorinnenwohnanlage im Kreuzerhohl in Niederursel. Das dort entstehende Projekt soll zur Belebung der Anlage beitragen, Angebote für die Seniorinnen vor Ort entwickeln und positiv ins Quartier wirken. Im Konzeptverfahren wird eine geeignete Gruppe gesucht, welche den Beitrat mit dem besten und tragfähigsten Konzept überzeugt.

Interessierte Gruppen sind nun dazu aufgerufen, sich bis zum 22. April 2025 mit ihrem Konzept für das Haus zu bewerben. Alle Informationen und Dokumente dazu sind auf unserer Konzeptverfahrens-Seite gebündelt.
Basierend auf einer Konzeptstudie wird ein etwa 700 m² großes Wohnhaus entstehen. Das dreieinhalbgeschossige Haus soll Platz für bis zu zehn Wohneinheiten sowie Gemeinschaftsräume bieten. Die Projektgruppe kann Gemeinschaftsräume der Seniorinnenanlage mitnutzen. Zugleich sollen Angebote des Wohnprojekts auch den Bewohnerinnen der Anlage zugutekommen. Durch den Einsatz ökologischer Baustoffe und eine wirtschaftliche Bauweise soll der Wohnraum nachhaltig sein und gleichzeitig zu langfristig stabilen und fairen Konditionen angeboten werden.

Am 15.01.2025 findet um 18:00 Uhr im Veranstaltungssaal des St. Katharinen- und Weißfrauenstifts (Kreuzerhohl 24, 60439 Frankfurt) eine Auftaktveranstaltung statt. Stiftung und Stadt werden dort über die Rahmenbedingungen informieren und den weiteren Zeitplan vorstellen.
Am 27.02.2025, 18:00 Uhr, wird es zudem ein Rückfragen-Kolloquium für alle interessierten Gruppen im Amt für Wohnungswesen (Adickesallee 67-69, 60322 Frankfurt) geben. In diesem Rahmen können alle Rückfragen zu den Ausschreibungsunterlagen beantwortet werden.

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Auslobung für den Tag der Architektur 2025 hat begonnen

Jedes Jahr begeistert das Event „Tag der Ar­chi­tek­tur“ am letzten Juniwochenende ein großes Publikum aus ganz Hessen. Mit dem Tag der Ar­chi­tek­tur verbindet sich das Ziel für die gebaute Umwelt zu sensibilisieren, für Qualität und gute Planung zu werben sowie die lokale Bau­kultur zu fördern.

Das bundesweite TDA-Motto 2025 lautet „Vielfalt bauen“. Es soll einen besonderen Blick auf die unter­schiedlichen Themen und Heraus­forderungen sowie auf die vielfältigen, kreativen Lösungsansätze werfen.

Ab dem 6. Januar 2025 bis einschließlich 19. Februar 2025 können Projekte aus Ar­chi­tek­tur, Innen­architektur, Land­schafts­architektur und Städtebau/Stadt­planung für das hessenweite Ar­chi­tek­turevent am letzten Juniwochenende, 28. und 29. Juni 2025, über das AKH-Onlinebewerbungstool eingereicht werden.

Hier finden Sie weiterführende Informationen.

Zu Vermieten: Gewerberäume in genossenschaftlichem Wohnprojekt

Im gemeinschaftlichen Wohnprojekt „BeTrift in Niederrad“ der jungen Frankfurter Genossenschaft Wohngeno sind helle und flexible Gewerberäume im Erdgeschoss frei. Die Räume sind ideal für eine soziale, kulturelle oder kreative Nutzung.

Angebot:

Das wäre ideal:

Interesse? Oder kennen Sie einen Verein, der Räume sucht? BeTrift freut sich über Kontaktaufnahme und Hinweise an: info@wohngeno.de

Weitere Informationen zur Genossenschaft: https://wohngeno.de

Weitere Informationen zum Wohnprojekt „BeTrift in Niederrad“: In unserem Mehrgenerationenhaus leben rund 80 Erwachsene und 40 Kinder in verschiedenen Lebensphasen. Das gemeinschaftliche Wohnen bietet eine Alternative zur erlebten Vereinzelung in der Stadt und ermöglicht Solidarität jenseits der eigenen Familie. Als Genossenschaft gestalten wir unser Wohnen eigenverantwortlich, setzen auf Kostenmieten und bieten zudem geförderte Wohnungen an.

110.000 Euro für die Sanierung des Pächterhauses in Niddatal-Ilbenstadt

Das denkmalgeschützte Pächterhaus des ehemaligen Klosters in Niddatal-Ilbenstadt wird saniert. Dank einer großzügigen Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und der Mittel der Lotterie GlücksSpirale von LOTTO Hessen kann das historische Bauwerk umfassend instandgesetzt werden.
Die OEKOGENO SWH eG setzt sich dabei für die Erhaltung des kulturellen Erbes und die nachhaltige Entwicklung des Klosterareals ein, auf dem ein inklusives Mehrgenerationen-Wohnprojekt entsteht.
Baubeginn war im Sommer 2023. Zielgruppe des gemeinschaftlichen Wohnprojekts mit mindestens 31 Wohneinheiten sind Familien mit Kindern, Seniorinnen und Senioren, Single-Haushalte oder Paare. Besonderer Wert wird dabei auf die Inklusion von Menschen mit Behinderung gelegt.

Die Förderung ermöglicht es der OEKOGENO SWH eG, das historische Pächterhaus fachgerecht zu sanieren und so das kulturelle Erbe der Region zu bewahren und Familien, Senioren und Menschen mit Behinderung eine neue Heimat zu bieten.

Bereits im Frühjahr 2023 hatten die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und Hessens Lotteriegesellschaft die Bauarbeiten in Ilbenstadt mit einer sechsstelligen Summe unterstützt, damals am alten Kutscherhaus.

Bundestag beschließt Digitalisierung von Genossenschaften

Der Deutsche Bundestag hat die umfassende Digitalisierung von Genossenschaften durch das Bürokratieentlastungsgesetz IV beschlossen.

Die über 130 Jahre alte, traditionsreiche Rechtsform der Genossenschaft tritt ins digitale Zeitalter ein und wird sogar zur digitalen Vorreiterin!
In Kürze wird es möglich sein digital Mitglied zu werden, digital zu gründen und digital zu verwalten.

Weitere Informationen

Hausprojekt KOLLE gewinnt Preis für innovatives Bauen

Der „Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau“ wird vom Hessischen Wirtschaftsministerium in Kooperation mit der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen und dem VdW südwest ausgelobt.

Am 20. September 2024 fand die vierte Verleihung statt. Beworben hatten sich rund 24 Projekte aus ganz Hessen.

Unser im Bau befindliches Mitgliedsprojekt KOLLE gewann einen ersten Preis dotiert mit 15.000 Euro.

Überreicht wurden die insgesamt sechs Auszeichnungen auf der Baustelle von KOLLE in Griesheim von Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori.

„Im aktuell angespannten hessischen Wohnungsmarkt ist es wichtig, auf Innovation zu achten. Es geht auch um die integrative Kraft guten und attraktiv gestalteten Wohnungsbaus für alle gesellschaftlichen Gruppen etwa durch vorbildliche Grundrissgestaltung, nachhaltige Bauweise sowie Angebote für Inklusion und Nachbarschaft“, sagte der Minister.

Weitere erste Preise gingen an das fast bezugsfertige genossenschaftliche Wohnprojekt „Zum Feldlager“ in Kassel-Harleshausen, die bestehende Wohnanlage „Hessenring“ in Rüsselsheim am Main, die kreativ und wirtschaftlich aufgestockt und verdichtet wurde, sowie an ein Wohngebäude-Ensemble, überwiegend in Holzbau neu errichtet, im Stadtteil Mainz-Kastel in Wiesbaden.

KOLLE baut aktuell ein gemeinschaftliches Wohnprojekt für 42 Personen – bei der Auszeichnung betonte der Frankfurter Stadtplanungsdezernent Marcus Gwechenberger das solidarische Finanzierungskonzept von Mietshäuser-Syndikats-Projekten, wie KOLLE.

Wir gratulieren KOLLE für diese Auszeichnung und wünschen eine erfolgreiche letzte Bauphase bis zur Realisierung ihres Wohnprojekts.

Rückblick auf die Infobörse 2024

Die Infobörse hat sich nach 18 Jahren fest etabliert in der Szene der gemeinschaftlichen Wohnprojekte. Über 500 Besucher:innen, zusammengesetzt aus vielen Neuinteressierten, Fachleuten sowie engagierten Wohninitiativen, nahmen am 21. September teil.

In den Räumlichkeiten des Stadtplanungsamtes bot die Infobörse die Gelegenheit, sich über gemeinschaftliche Wohnformen zu informieren und mit vielfältigen Akteurinnen und Akteuren zu diesem Thema in Kontakt zu treten.

In seiner Eröffnungsrede wies der Dezernent für Planen und Wohnen, Marcus Gwechenberger, auf eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit hin: bezahlbaren Wohnraum zu gewährleisten. „Gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte schaffen und erhalten langfristig bezahlbare Wohnungen, wenn die Kostenmiete angesetzt wird“, sagte der Stadtrat.

Anschließend stellte die Kassler Wissenschaftlerin Sabine Tastel vom Forschungsprojekt „Obsolete Stadt“ vor, welche Flächen und Gebäude in absehbarer Zeit ihren ursprünglichen Zweck verlieren und für eine gemeinwohlorientierte und klimagerechte Stadtentwicklung umgenutzt werden könnten. Wie eine solche Umnutzung eines Bestandsgebäudes ganz konkret aussehen kann, wurde am Weimarer Wohnprojekt Ro70, einem ehemaligen Krankenhaus, präsentiert.

Nach dem Bühnenprogramm boten verschiedene Workshops die Möglichkeit, das Thema der Impulsvorträge zu vertiefen, mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen, sich über gemeinschaftliche Wohnprojekte in Kirchenimmobilien zu informieren oder wertvolle Kontakte unter Interessierten zu knüpfen.
Am Nachmittag präsentierten sich Wohnprojekte, Initiativen, Genossenschaften, Wohnungsbaugesellschaften und weitere Organisationen der Wohnungswirtschaft an 40 Ständen.

„Die Infobörse ist der Ort, sich über das gemeinschaftliche Wohnen zu informieren und Wohnprojekte kennenzulernen. Wir glauben, dass gerade im direkten Gespräch mit Aktiven Begeisterung für alternative Wohnformen geweckt wird“, sagte Beate Steinbach, Geschäftsführerin des Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen. „Unser Themenschwerpunkt zeigt zudem, welchen Mehrwert gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen für eine nachhaltige Stadtentwicklung bietet.“

Die 18. Frankfurter Informationsbörse für gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen organisiert das Netzwerk gemeinsam mit dem Amt für Wohnungswesen. Die nächste Infobörse wird voraussichtlich im September 2025 stattfinden.

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Digitales Antragsformular für Hessengeld freigeschaltet

Nachdem das Kabinett die Richtlinie zum Hessengeld Ende August beschlossen hatte, wurde nun auch die digitale Antragstellung freigeschaltet.
Damit können seit dem 19. September Anträge zum neuen Förderinstrument für Menschen, die erstmals eine selbstgenutzte Wohnimmobilie in Hessen kaufen, gestellt werden.
Der erste Auszahlungstermin ist für den 15. November 2024 geplant.

Unter Punkt 6 wird die Förderung von Wohngruppen, Genossenschaften und anderen bewohnergetragenen gemeinschaftlichen Bauprojekten genauer erläutert. Gemeinschaftliche Wohnprojekte (Wohngruppen, Genossenschaften und andere bewohnergetragene gemeinschaftliche Bauprojekte) sind unabhängig von der Rechtsform förderfähig. Voraussetzung ist, dass das gemeinschaftliche Wohnprojekt dazu dienen muss, die Mitglieder mit Wohnraum zu versorgen.

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