Die Infobörse hat sich nach 18 Jahren fest etabliert in der Szene der gemeinschaftlichen Wohnprojekte. Über 500 Besucher:innen, zusammengesetzt aus vielen Neuinteressierten, Fachleuten sowie engagierten Wohninitiativen, nahmen am 21. September teil.
In den Räumlichkeiten des Stadtplanungsamtes bot die Infobörse die Gelegenheit, sich über gemeinschaftliche Wohnformen zu informieren und mit vielfältigen Akteurinnen und Akteuren zu diesem Thema in Kontakt zu treten.
In seiner Eröffnungsrede wies der Dezernent für Planen und Wohnen, Marcus Gwechenberger, auf eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit hin: bezahlbaren Wohnraum zu gewährleisten. „Gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte schaffen und erhalten langfristig bezahlbare Wohnungen, wenn die Kostenmiete angesetzt wird“, sagte der Stadtrat.
Anschließend stellte die Kassler Wissenschaftlerin Sabine Tastel vom Forschungsprojekt „Obsolete Stadt“ vor, welche Flächen und Gebäude in absehbarer Zeit ihren ursprünglichen Zweck verlieren und für eine gemeinwohlorientierte und klimagerechte Stadtentwicklung umgenutzt werden könnten. Wie eine solche Umnutzung eines Bestandsgebäudes ganz konkret aussehen kann, wurde am Weimarer Wohnprojekt Ro70, einem ehemaligen Krankenhaus, präsentiert.
Nach dem Bühnenprogramm boten verschiedene Workshops die Möglichkeit, das Thema der Impulsvorträge zu vertiefen, mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen, sich über gemeinschaftliche Wohnprojekte in Kirchenimmobilien zu informieren oder wertvolle Kontakte unter Interessierten zu knüpfen.
Am Nachmittag präsentierten sich Wohnprojekte, Initiativen, Genossenschaften, Wohnungsbaugesellschaften und weitere Organisationen der Wohnungswirtschaft an 40 Ständen.
„Die Infobörse ist der Ort, sich über das gemeinschaftliche Wohnen zu informieren und Wohnprojekte kennenzulernen. Wir glauben, dass gerade im direkten Gespräch mit Aktiven Begeisterung für alternative Wohnformen geweckt wird“, sagte Beate Steinbach, Geschäftsführerin des Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen. „Unser Themenschwerpunkt zeigt zudem, welchen Mehrwert gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen für eine nachhaltige Stadtentwicklung bietet.“
Die 18. Frankfurter Informationsbörse für gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen organisiert das Netzwerk gemeinsam mit dem Amt für Wohnungswesen. Die nächste Infobörse wird voraussichtlich im September 2025 stattfinden.
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