Gute Beispiele bieten Inspiration und Anhaltspunkt für eigene Projektideen.
Auf dem Wohnprojekte-Portal der Stiftung trias können bundesweit Wohnprojekte gefunden oder das eigene Projekt eingetragen werden. Hier stellen wir den Ausschnitt der Wohnprojekte-Karte von Frankfurt dar.
Die Karte ist noch nicht vollständig. Fehlende Initiativen und Projekte können sich hier eintragen.
Weiter unten listen wir weitere 10 gute Beispiele aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Ein Beispiel für bürgerschaftliche Selbsthilfe. Die Gemeinde Burgrieden und die dortige Bürgerstiftung haben einen Wohnpark für alle Generationen geschaffen, um die Lebensverhältnisse der Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Burgrieden und Umgebung zu fördern. Das Projekt eröffnet nicht nur neue Wohnoptionen für alte Menschen, sondern bietet auch Orte für Austausch und Geselligkeit.
Die Beginenhaus Mauerstraße gGmbH erwarb 2009 in Kooperation mit Beginenstiftung im Rahmen eines Konzeptverfahrens ein städtisches Grundstück am Rande der Tübinger Altstadt mit einem renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhaus. Dort realisierte sie ein gemeinschaftliches Wohnprojekt für alleinlebende ältere und jüngere Frauen. Diese finden in eigenen Wohnungen einen geschützten Lebensraum, die Sicherheit vor Kündigung und das Angebot, bis zum Lebensende in einer unterstützenden Gemeinschaft wohnen zu können.
Für das Areal des 2011 aufgegebenen Bethanien-Krankenhauses entwickelte das Quartiersnetzwerk „martini.erleben“ ein neues Nutzungskonzept. Zusammen mit der größten Hamburger Wohnungsgenossenschaft als Investorin wurde ein lebendiges Quartier geschaffen, in dem z. B. ein Projekt gemeinschaftlichen Wohnens, „die martinis“, eine Wohn-Pflegegemeinschaft und ein Stadtteilkulturzentrum Platz gefunden haben.
Die Idee eines „selbstversorgten, ökologischen Dorfes“ entstand 1989. Aus den vielen Interessent:innen bildete sich die Kerngruppe heraus, die 1997 auf einen alten Bauernhof, das heutige Gelände des Ökodorfs zogen. Seitdem wächst dort ein ganzheitliches Gemeinschaftsprojekt mit dem Ziel, nachhaltige Lebensstile zu verwirklichen, die den ökologischen Fußabdruck stark verringern. Zurzeit leben dort ca. 100 Erwachsene und 40 Kinder und Jugendliche. In vielfältigen Bildungs- und Besuchsangeboten geben die Bewohner:innen heute ihre Erfahrungen an Interessierte weiter.
Das Grundstück wurde vom Berliner Liegenschaftsfonds erworben. Die Grundstücksvergabe durch den Berliner Senat erfolgte 2010 im Festpreisvergabeverfahren an private Baugemeinschaften, für das die von Winfried Härtel Projektentwicklung begleitete Gruppe den Zuschlag erhielt. Das freistehende Mehrfamilienhaus in innerstädtischer Lage entstand in einem diskursiven Planungsprozess. Baulich findet dies seinen Ausdruck in einem hohen Anteil von gemeinschaftlich genutzten Flächen sowie den umlaufenden, der Begegnung dienenden Balkonen.
oder in: Bauen und Wohnen in Gemeinschaft (DAM), S. 106 ff.
Ein ehemaliges städtisches Krankenhaus wurde per Konzeptverfahren an die 2015 gegründete junge Genossenschaft “Wohnprojekt Ro70 eG“ vergeben. Mit hohem bürgerschaftlichem Engagement und viel Selbsthilfe entstand Thüringens größtes generationsübergreifendes Wohnprojekt. Heute leben dort mehr als 200 Personen, darunter junge Menschen mit Assistenzbedarf in einer Wohngruppe des LebenshilfeWerks Weimar. Das Wohnprojekt wurde in das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Modellprogramm „Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben” aufgenommen.
Die Wohnbaugenossenschaft wagnis eG hat das Ziel Wohnprojekte zu realisieren, um gemeinschaftlich verwalteten Wohnraum dauerhaft zu sichern, sozial zu binden und der Spekulation zu entziehen. 7 Projekte sind bereits realisiert. Eins davon ist wagnisArt. wagnisART umfasst fünf polygonale Häuser, die durch massive Brücken verbunden sind und zwei unterschiedliche Höfe bilden. Das Projekt öffnet sich der Nachbarschaft. Denn neben Wohnungen gibt es einen großen Veranstaltungsraum, ein Gasthaus und umfangreiche Gemeinschafts- und Gewerbeflächen. Für Bewohner:innen gibt es eine Dachlandschaft mit Terrassen, Brücken und Gärten.
Der gemeinnützige Verein Wabe e. V. wurde im Oktober 1991 gegründet. Es dauerte bis etwa 1998, bis sich erste Wohnprojekte herauskristallisierten. In der Folgezeit begann die Suche nach Standorten. Mitte der 1990er Jahre schrieb die Stadt Stuttgart einen Planungswettbewerb für das Gebiet des Burgholzhofes als Umwandlung vom ehemaligen Militärgelände aus. Der Gemeinderat und die Stadtverwaltung stellten kleine Rand-Grundstücke für alternative Wohnformen zur Verfügung. Daraus ergab sich die Chance für das erste Wabe-Wohnprojekt mit 3 Eigentums- und 12 Mietwohnungen mit sozialer Landesbauförderung. Inzwischen sind weitere Projekte auf dem Gelände entstanden.
„Ein neues Stück Stadt – unter diesem Titel entwarfen 2006 Quartierbewohner:innen und Fachleute die Vision einer nachhaltigen und innovativen Bebauung des Kalkbreite-Areals. Die daraus entstehende Genossenschaft bekam das 6350 m2 große Areal von der Stadt Zürich im Baurecht zugesprochen. Die Vision wurde in partizipativen Prozessen zu einem Projekt, das die komplexen örtlichen Rahmenbedingungen meisterte und zugleich die Vorgabe eines sozial und ökologisch pionierhaften urbanen Lebensraums in zeitgemäße Architektur umsetzte.
Weitere Informationen in: Bauen und Wohnen in Gemeinschaft (DAM), S. 210 ff
Rund 65 Erwachsene mit 35 Kindern haben das Gebäude in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro einszueins und dem Bauträger Schwarzatal selbst geplant, gebaut und verwalten es nun gemeinsam. Eigentümer des Hauses ist der „Verein für nachhaltiges Leben“. Die Wohnprojekt Wien-BewohnerInnen sind Mitglieder des Vereins und Mieter. Es gibt kein individuelles Eigentum, sondern nur Gemeinschafts-Eigentum. Das Projekt bringt verschiedene Generationen, Kulturen und Berufe unter einem Dach zusammen und ist ein Modellprojekt für eine neue Art zu leben.
Weitere Informationen in: Bauen und Wohnen in Gemeinschaft (DAM), S. 126 ff
Weitere Projektübersichten von Netzwerken für Ihre jeweiligen Regionen sind:
Fotos © OpenStreetMap
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für gemeinschaftliches Wohnen e.V.
Adickesallee 67 / 69
60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069 – 91 50 10 60
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