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Gemeinsam leben am Campus Bockenheim

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Die Stadt Frankfurt vergibt die frühere Akademie der Arbeit an ein Wohnprojekt. Dieses will Wohnraum für 90 Menschen schaffen, aber auch Angebote für das Quartier machen.

Das Wohnprojekt Adaptiv darf die ehemalige Akademie der Arbeit an der Mertonstraße so umbauen und aufstocken, dass Wohnraum für rund 90 Menschen und Flächen für Gemeinschaftsaktivitäten entstehen. Das ist das Ergebnis eines Konzeptverfahrens zur Vergabe des Komplexes am Campus Bockenheim. Die Entscheidung traf ein Beirat aus Stadtverwaltung, Politik und Experten für gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen.

Die mehrheitlich städtische Konversionsgesellschaft KEG, die die Liegenschaft vom DGB erwarb, wird das knapp 1500 Quadratmeter große Grundstück per Erbpacht an das Wohnprojekt vergeben. Die beiden darauf stehenden, miteinander verbundenen Häuser sollen an die Initiative verkauft werden. Diese will die Häuser laut Planungsdezernat nun sanieren und aufstocken. Außer Wohnungen sollen Gemeinschaftsräume, Multifunktionsflächen und ein Garten entstehen. Ein Teil des Erdgeschosses werde nach dem Konzept des Projekts öffentlich genutzt. Die Stadt spricht von integrativen und lebendigen Angeboten an das Quartier, die sicherlich zur Belebung des Campus Bockenheim beitrügen.

Das frühere Gewerkschaftsareal werde einer gemeinwohlorientierten Entwicklung zugeführt und ein innovatives Wohnprojekt entstehe, sagte Planungsdezernent Mike Josef (SPD) am Freitag. Mit der Vergabe des Areals komme die Stadt auch bei der Realisierung des Kulturcampus einen deutlichen Schritt weiter.

Die Konzeptvergabe der Akademie hatte zu einer größeren Diskussion über die Höhe der Erbbauzinsen in Frankfurt geführt. Mehrere Wohnprojekte und Initiativen kritisierten die Konditionen in einem offenen Brief als zu hoch. Die Grünen im Frankfurter Römer warben dafür, die Bedingungen zur Vergabe des Komplexes noch zu ändern.

Die KEG hat im Sommer mehreren Initiativen erlaubt, den Gebäudekomplex bis Ende kommenden Jahres übergangsweise zu nutzen. Entstanden ist unter anderem die „Ada-Kantine“, die „leckeres und qualitätsvolles Essen nach einem solidarischem Preissystem“ verspricht. Studierende können im früheren Wohnheim Zimmer mieten.

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