Bekanntmachung Reprivatisierungsverfahren „Wittelsbacherallee“

Die Stadt Frankfurt am Main vergibt demnächst eine Liegenschaft in der Wittelsbacherallee im Erbbaurecht.

Die Liegenschaft befindet sich im Geltungsbereich einer Milieuschutz- und Erhaltungssatzung und kam durch Ausübung des Vorkaufsrechtes ins Eigentum der Stadt.

Es handelt sich bei der Vergabe um ein zweistufiges Verfahren.
Zunächst können natürliche und juristische Personen bspw. auch Genossenschaften und gemeinnützige oder selbstorganisierte, gemeinschaftliche Wohnprojekte unverbindlich ihr Interesse am Verfahren bekunden. Nur wer bis 2. Juli das Formblatt zur Interessensbekundung eingereicht hat, kann ausgewählt werden, um in der zweiten Stufe des Verfahrens Ausschreibungsunterlagen mit detaillierteren Informationen zur Liegenschaft zu erhalten.

Die Bekanntmachung der Vergabe sowie das Formblatt findet ihr bereits auf der Seite der Stadt Frankfurt.

Gemeinsam mit der Stabsstelle „Innovative Wohnprojekte“ laden wir zu einer Informationsveranstaltung ein, um über die Vergabe genauer zu informieren, d.h. einzuordnen, was die Rahmenbedingungen dieses Reprivatisierungsverfahrens für gemeinschaftliches Wohnen bedeuten.

Infoveranstaltung:
Wann: Dienstag, 17.06.2025, 18 Uhr
Wo: Service-Bereich im EG, Amt für Wohnungswesen, Adickesallee 67/69 in Frankfurt
Anmeldung zur Informationsveranstaltung

Daten zur Liegenschaft:
Grundstücksgröße: ca. 247 m²
Anzahl Geschosse: 5
Wohnfläche: ca. 502 m²; aufgeteilt in 9 Wohneinheiten
Aktuelle Nutzung: leerstehend seit 2019, hoher Sanierungsbedarf
Erbbauzins: Der jährliche Erbbauzins liegt bei 2,5% und ergibt 29.640 € pro Jahr. Bei Vorliegen bestimmter gemeinwohlorientierter Kriterien kann der Erbbauzins schuldrechtlich reduziert werden.
Weitere Infos zur Liegenschaft

Rückblick auf den 8. Tag des offenen Wohnprojekts 2025

Begeistert blicken wir zurück auf die zum achten Mal gelungene Großveranstaltung zum gemeinschaftlichem Wohnen in Frankfurt: Der Tag des offenen Wohnprojekts. Ein Tag, der jährlich junge und ältere Interessierte anlockt, um innovative Wohnkonzepte kennenzulernen.

Ein großer Dank geht an die 16 Mitgliedsprojekte des Netzwerks, die sich die Zeit genommen haben, die Fragen der Besucher:innen zu beantworten und mit den vielfältigen Programmpunkten und Hausführungen einen direkten Einblick in das Thema des gemeinschaftlichen Wohnens ermöglicht haben. Ein positives Beispiel dafür, was wir Schönes als Gesellschaft gemeinsam gestalten können.

Bei der diesjährigen Eröffnung im Wohnprojekt Gemeinsam Suffizient Leben betonte Planungsdezernent Marcus Gwechenberger das Durchhaltevermögen der Projektgruppen, die trotz schwieriger Grundstücke und steigender Baukosten ihr Wohnprojekt realisiert haben. Er gab Aussicht darauf, dass es zukünftig durch Konzeptverfahren und Baulandbeschluss weitere Grundstücke für gemeinschaftliches Wohnen geben werde und der Erbbauzinssatz für gemeinwohlorientierte Akteure noch in diesem Jahr gesenkt werden solle. Darüber hinaus wird an einem speziellen Förderprogramm für gemeinschaftliches Wohnen gearbeitet, das die Projektgruppen zukünftig finanziell unterstützen solle.

Die Bewohner:innen von Gemeinsam Suffizient Leben schafften eine wunderschöne Atmosphäre mit der spontan gegründeten Haus-Band und einem Interviewgespräch mit dem Netzwerk Frankfurt – und das alles bei schönstem Wetter.

Über den Tag hinweg konnten die Besucher:innen selbstständig zu den verschiedenen Stationen im ganzen Frankfurter Stadtgebiet ziehen oder sich einer geführten Rad- oder Bahntour anschließen. Es fanden zahlreiche anregende Gespräche in Gemeinschaftsräumen, auf Dachterrassen, in Gärten und auf den Baustellen statt.

Unser hauptamtliches Team sowie der ehrenamtliche Vorstand des Netzwerks unterstützten vor Ort mit Ansprechpersonen und zählten über den Tag verteilt wieder über 1000 Besuche.

Einen stimmungsvollen Ausklang des Tages ermöglichte das Hausprojekt KOLLE, die mitten im Einzug ihre Türen für über 100 Menschen geöffnet haben und die Gäste dazu mit Musik und Quesadillas verwöhnte – Respekt!

Der nächste Tag des offenen Wohnprojekts wird voraussichtlich im Frühjahr 2026 zum neunten Mal in Frankfurt stattfinden. Mit der Infobörse am 20. September folgt in diesem Jahr noch eine weitere Möglichkeit sich in der Wohnprojekte-Szene auszutauschen.

Hier finden Sie weitere Fotos des Tages und nochmal das Programm.

Zum FR-Artikel: Mehr Hilfe für Wohnprojekte

 

 

 

Zu Vermieten: Gewerberäume in genossenschaftlichem Wohnprojekt

Im gemeinschaftlichen Wohnprojekt „BeTrift in Niederrad“ der jungen Frankfurter Genossenschaft Wohngeno sind helle und flexible Gewerberäume im Erdgeschoss frei. Die Räume sind ideal für eine soziale, kulturelle oder kreative Nutzung.

Angebot:

Das wäre ideal:

Interesse? Oder kennen Sie einen Verein, der Räume sucht? BeTrift freut sich über Kontaktaufnahme und Hinweise an: info@wohngeno.de

Weitere Informationen zur Genossenschaft: https://wohngeno.de

Weitere Informationen zum Wohnprojekt „BeTrift in Niederrad“: In unserem Mehrgenerationenhaus leben rund 80 Erwachsene und 40 Kinder in verschiedenen Lebensphasen. Das gemeinschaftliche Wohnen bietet eine Alternative zur erlebten Vereinzelung in der Stadt und ermöglicht Solidarität jenseits der eigenen Familie. Als Genossenschaft gestalten wir unser Wohnen eigenverantwortlich, setzen auf Kostenmieten und bieten zudem geförderte Wohnungen an.

Neu im Team: Beate Steinbach

Mit dem Jahresstart verstärkt Beate Steinbach unser Team. Als geschäftsführende Leitung des Netzwerks übernimmt sie den Schwerpunkt der Koordinations- und Beratungsstelle für die Stadt Frankfurt. Das Netzwerk reagiert mit der neuen Doppelspitze auf die in den letzten Jahren stetig gewachsenen Aufgaben und Herausforderungen. Birgit Kasper leitet weiterhin schwerpunktmäßig die Landesberatungsstelle und weitere neue Projekte.
Der Vorstand des Netzwerks Frankfurt und das Team in der Geschäftsstelle freuen sich in neuer Formation sehr auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und Euch allen.

Neuerscheinung: Zukunft statt Leerstand

Ganz frisch erschienen ist die Broschüre "Zukunft statt Leerstand – Gebäude nach Konzept veräußern. Ein Leitfaden für kleinere Kommunen".

Der Leitfaden gibt praxisnahen Einblick in die Möglichkeiten, ungenutzte Bestandsgebäude in suburbanen und ländlichen Räumen nicht nach Höchstpreis zu veräußern, sondern mit Fokus auf das beste gemeinwohlorientierte Konzept für den Ort.

Dieses handliche Heft richtet sich vor allem an Kommunalvertreter:innen kleinerer Gemeinden, die gewillt sind, mit frischen Ideen eine gemeinwohlorientierte Stadt- und Regionalentwicklung als neuen Standard in ihren Kommunen auf den Weg zu bringen und einen Kulturwandel innerhalb der Verwaltung und nach außen in die Region anzuregen.

Die Broschüre ist ein Kooperationsprojekt der beim Netzwerk angesiedelten Landesberatungsstelle Hessen mit dem Netzwerk Zukunftsorte (Projektkoordination), der Dezentrale Sachsen, dem FORUM gemeinschaftliches Wohnen und der Montag Stiftung Urbane Räume.

Zur Broschüre

Neujahrsempfang auf der sonara-Baustelle

Die Genossenschaft sonara, die in Höchst in der Bolongarostraße ihr gemeinschaftliches Wohnprojekt baut, hat zum Anstoßen auf das neue Jahr eingeladen. Bei Feuerschalenwärme und in netter Gesellschaft wurde der fertiggestellte Kellerboden mit warmen Getränken und Worten begossen.

Wir gratulieren herzlich zu diesem Abschnitt und wünschen weiterhin bestes Gelingen.

Bundesbauministerin Geywitz besucht genossenschaftliches Wohnprojekt in Frankfurt

Am Montag, 20. November, überzeugte sich Bundesbauministerin Klara Geywitz von den Qualitäten des gemeinschaftlichen Wohnens in Frankfurt. Sie besuchte die Wohngruppe Gemeinsam Suffizient Leben, die am 1. November in den Neubau an der Friedberger Landstraße eingezogen ist. Das Neunparteienhaus mit äußert flächensparsamen Grundrissen und einem hohen energetischen Standard wurde in Holzskelettbauweise mit Frankfurt-Aktivhaus-Standard von der WBG realisiert und ist eines der ersten Konzeptverfahren der Stadt. Die Wohngruppe möchte mit dem Projekt einen Ort der Begegnung schaffen, der ein soziales Zusammenleben für die Bewohnerinnen und Bewohner ermöglicht.
"Der genossenschaftliche Wohnungsbau ist ein wichtiger Baustein für eine zukunftsgerichtete Stadtentwicklung. An diesem Projekt sehen wir, wie Partizipation und Innovation im Wohnungsbau verbunden werden können" lobte Bundesbauministerin Geywitz das Projekt.

Zur Pressemitteilung der Stadt Frankfurt

Forderungen 2.0 des Netzwerk Immovielien sind erschienen

Das Netzwerk Immovielien ist ein gemeinnütziger Verein, der Bildungs- und Vernetzungsformate für Akteur:innen der Stadtteil- und Immobilienentwicklung konzipiert und damit die Entstehung und Entwicklung von Immovielien unterstützt. Es begegnet Herausforderungen wie teuren Grundstücken, fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten und Kooperationsproblemen zwischen Initiativen und Kommunen und setzt sich für mehr Gemeinwohlorientierung in der Immobilien- und Quartiersentwicklung ein.
Die 2016 aufgestellten Forderungen wurden in diesem Jahr überprüft und eine aktualisierte Version der Forderungen wurde veröffentlicht. Hier sind die Forderungen 2.0 nachzulesen.

AdAptiv Eigenkapital-Challenge gestartet!

Bis Ende August braucht das Wohnprojekt 500.000 € von Mitfinanzierer:innen.

2020 hat die Gruppe AdAptiv beim Konzeptverfahren für die ehemalige Akademie der Arbeit in Bockenheim den Zuschlag bekommen. Seitdem arbeiten die AdAptiven an der Planung des Gebäudes (Sanierung, Umbau und Neubau), an Möglichkeiten für eine soziale Anbindung an den Stadtteil und an der Finanzierung. Die Entwicklungen bei den Bau- und den Finanzierungskosten haben die Vorhaben stark gebremst. Aber die Gruppe ist nach wie vor fest entschlossen, ihre Vision von einem nachhaltigen, solidarischen, generationsübergreifenden Wohnprojekt Wirklichkeit werden zu lassen.

In den Wochen bis Ende August liegt der Fokus voll auf der Finanzierung, es müssen insgesamt 500.000 Euro an Krediten zusammenkommen, aktuell erst mal als Absichtserklärungen. Das entspricht zwar nur etwa 2,5 % der Kosten für den Bau, ist aber sehr wichtig. Die Genoss:innen selbst stemmen etwa 5.000.000 Euro durch ihre Anteile und durch das Einwerben von Förderungen. Der größte Teil der Kosten wird mit einem Bankkredit finanziert, etwa 14.000.000 €. Mit dem Erreichen der Challenge, also 500.000 Euro bis Ende August, rückt das Ziel näher, genug Eigenkapital für die Verhandlungen mit der kredit-gebenden Bank zu haben und die Absprachen im Rahmen des Anhandgabeverfahrens mit der Stadt erfüllen zu können. Direkte Infos zum jetzigen Finanzierungsziel sind hier zu finden.

Mitfinanzieren geht so am besten:

Unterstützer:innen können mit Absichtserklärungen für Nachrangdarlehen die Finanzierung mit stemmen. Der Vorteil für die Unterstützer:innen ist, dass eine Absichtserklärung eine schriftliche Zusage für einen Kredit ist, jedoch selbst noch kein Kredit und rechtlich unverbindlich. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wird dann das Nachrangdarlehen gegeben. Für AdAptiv und die Verhandlungen mit der Stadt zählen diese Absichtserklärungen aber schon als avisiertes Eigenkapital. Mehr Informationen zu Nachrangdarlehen und Absichtserklärungen über www.adaptiv-frankfurt.de/mitfinanzieren

Pressemitteilung zu unseren Leitlinien gegen extreme Rechte

In unserer Arbeit sind wir mit Menschen und Gruppen in Kontakt gekommen, die, mit Begriffen des gemeinschaftlichen Wohnens arbeitend, demokratiefeindliche Werte vertreten. So mussten wir einen Eintrag eines Wohnprojektes vom Wohnprojekteportal der Landesberatungsstelle aufgrund der politischen Ausrichtung löschen. Auf Social-Media-Kanälen zum gemeinschaftlichen Wohnen in Hessen waren Mitglieder der vermehrt auftretenden Reichsbürger:innengruppe „Königreich Deutschland" in Gruppen aktiv, in denen auch wir unterwegs sind.
Nicht immer sind Abgrenzung und politische Haltung einer Gruppe eindeutig einzuordnen.

Daher informierte sich der Vorstand zusammen mit dem Team bei dem Mobilen Beratungsteam gegen Rassismus und Rechtsextremismus Hessen zum Thema rechte Landnahme. Ein erstes Ergebnis war die Erarbeitung und der Beschluss von Leitlinien durch den Vorstand, die in der Mitgliederversammlung am 28.06.2023 vorgestellt wurden. Die Mitglieder stimmten einstimmig zu, sodass die Leitlinien zukünftig als Grundlage der Arbeit im Netzwerk dienen kann. Mit den Leitlinien macht der Verein deutlich, dass er sich gegen rassistische, antisemitische, sexistische und andere Diskriminierungen positioniert und für eine demokratische Stadtentwicklung in einer offenen Gesellschaft steht.

Zur Pressemitteilung

Zu den Leitlinien

Veranstaltungstipp aus gegebenem Anlass: Der DGB lädt am 5. Juli ein zu Buchvorstellung, Vortrag und Gespräch mit Co-Herausgeber und -Autor Sascha Schmidt des Buches „Rechter Terror in Hessen". Ab 19 Uhr im Bürgerhaus „Zum Alten Schlachthof“, in der Urseler Straße 22 in Bad Homburg v. d. Höhe. Die Veranstaltung wird am 14. September abends im Haus am Dom in Frankfurt wiederholt. Weitere Infos