ENGLISH

FAQ und Grundlagen

Was ist eine Traditionsgenossenschaft?

Als „Traditionsgenossenschaft" wird eine Genossenschaft bezeichnet, die schon sehr lange besteht. Entstanden sind viele der Traditionsgenossenschaften im Wohnungsbau um die Jahrhundertwende, als Reaktion auf die katastrophale Wohnraumsituation in den Städten. Mitarbeiter:innen bestimmter Berufszweige schlossen sich damals zusammen, um gemeinschaftlich Wohnungen zu errichten.

An den Namen der Traditionsgenossenschaften lässt sich häufig erahnen, um welche Berufsgruppe es sich damals handelte (z.B. Wohnungsbaugenossenschaft der Justizangehörigen Frankfurt am Main eG). Heute stehen die Wohnungen der Traditionsgenossenschaften aber allen Menschen offen.

Traditionsgenossenschaften haben häufig über eine lange Zeit große Wohnungsbestände aufgebaut. Sie gelten als solide und beliebte Wohnungsunternehmen. Sie bieten günstigen Wohnraum an und auch die wohnungsbezogenen Pflichtanteile sind im Vergleich zu jüngeren Genossenschaften eher gering. Häufig belaufen sie sich nur auf  das Zwei- bis Dreifache der Kaltmiete und fallen somit analog zu einer üblichen Kaution aus.

Aufgrund der Größe der Unternehmen ist das Mitbestimmungsrecht häufig weniger stark ausgeprägt als bei kleineren und jüngeren Genossenschaften. Einige Traditionsgenossenschaften kooperieren auch mit Wohnprojekten und nehmen diese unter ihr Dach. Das nimmt Wohnprojekten viel Arbeit bei Gründung und Verwaltung ab.

Telefonsprechzeiten:
Montag 11:00-13:00 Uhr
Donnerstag 11:00-13:00 Uhr